Mittwoch, 27. Januar 2010

Mehr Meer


Auch wenn die 3 Monate bei ODAM eine super Erfahrung war, war es Arbeit und so beschlossen wir unsere Reise am Strand in Varkala zu beginnen um uns zu entspannen. Mit den wunderschönen Land-, See- und Wirtschaften klappte das auch prima:)




Als wir ODAM verliessen erlebten wir fast den groesseren Kulturschock als damals als wir nach Indien kamen. Nach dem Dorfleben in Tiruchuli mussten wir uns erst mal an touristische Preise, westliche Outfits und Schwizerduetsch das nicht aus unseren Mäulern "floss" gewöhnen.
Weiter reisten wir nach Kolam und dann nach Alleppey wo wir 2 Nächte auf einem Hausboot verbrachten, welches durch die Backwaters schwebte. (Die Backwaters sind Kanaele uns Fluesse nur durch einen Damm vom Meer getrennt) wir hatten ein Boot für uns mit Kapitän und Koch. Die Landschaft war bezaubernd und das Essen vorzüglich.




Nach dem Faulenzen auf dem Boot reisten wir weiter nach Kochi wo wir die alten chinesischen Fischernetze bestaunten und durch die kleinen Gässchen spazierten.

Zeit ist um... Fortsetzung folgt!

Freitag, 22. Januar 2010

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge

In Indien hat man zwar das Gefühl die Zeit läuft gemächlicher, aber jetzt finden wir doch sie verging schnell. Nach drei wunderbaren Monaten verliessen wir das Dorf Tiruchuli und verabschiedeten uns von den gewonnenen Freunden und der angewöhnten Umgebung. Wir genossen es in den indischen Alltag einzutauchen und sogar einen Teil davon zu sein.



Die letzten Tage waren natürlich alles andere als ruhig (nicht nur auf den Hup-und Musiklärm bezogen). Das Tamilische Neujahr (Pongal) wird hier ausführlich gefeiert. Wir wurden von mehreren Familien eingeladen und durften uns durchs Festessen "kämpfen". Es wird eine spezielle Suessspeise aus Reis serviert und kiloweise Zuckerrohr Stangen gekaut. Es war schön nochmals in den kleinen Wohnungen (meistens schläft die ganze Familie in einem Raum, die Kinder sogar nur auf dem Fussboden) am Boden zu sitzen und mit den Fingern vom Bananenblatt zu essen.



Zudem besuchten wir als VVIP Gaeste das Finale der Tanzwettbewerbe. Im letzen Monat haben wir drei verschiedene Tanzwettbewerbe besucht und unsere Mädchen von der KGBV Schule und des Hostels unterstützt und bejubelt wenn sie eine Runde weiter kamen. Sie traten mit einem traditionellen Trommeltanz an und vermittelten zusätzlich eine Botschaft gegen Kinderarbeit.




Der letzte Event des Wettbewerbes war riesig und beeindruckte mit rotem Teppich, Kameras, mehr als 1000 Zuschauern, einem Tamil-Moviestar als Moderator und politisch wichtigen Personen als Gäste. Nach vier langen Stunden beeindruckender Vorstellung der traditionellen tamilischen Künsten wurden wir durch den Moderator "geweckt" als er uns vor gesamtem Publikum auf Grossleinwand interviewte.




Am Abend vom 15. Januar haben wir unsere Wohnung geräumt und uns dann von allen verabschiedet. Nach dem letzten feinen Abendessen unserer Koechin Jeya (Andrea hat zum Glück bei ihr Kochstunden genommen) brachte uns Ravi mit dem Auto zum Bahnhof in Madurai wo wir in den Nachtzug nach Kerala stiegen....

Freitag, 8. Januar 2010

Schulreise

Es ist schon eine Weile her, es war letztes Jahr, da ermöglichten wir mit ein paar anderen Volunteers einen Ausflug für die Mädchen der Schule. Das Ziel war Rameshwaram und wir starteten früh am Morgen, damit wir nach der drei-stündigen Fahrt noch etwas vom Tag hatten.

Rameshwaram ist die Stadt in Indien die am nächsten bei Sri-Lanka liegt und zu besichtigen gibt es einen Tempel, eine versunkene Stadt und schöne Strände. Nur mit dem Boot oder über eine lange Brücke kommt man nach Rameshwaram. Als wir ankamen gab es erst einmal Frühstück. Wir konnten die Räumlichkeiten eines lokalen NGO nützen, das von Terre des Hommes Suisse unterstützt wird.




Nach dem Essen fuhren wir zum Strand wo die Mädchen und die Lehrerinnen ein Bad im Meer nahmen. Das Ufer und das Wasser war nicht gerade sauber, aber es war ein heiliger Ort und deshalb baden alle dort. Die meisten Mädchen sahen das Meer zum ersten Mal und freuten sich riesig. Es wurde gespritzt, geplantscht, gelacht und gestaunt und es lag so viel Freude und Glück in der Luft, dass sogar Oswald Grübel gelacht hätte.









Apropos UBS wir haben schon fast 1000.- zusammen (Herzlichen Dank!) und das von nur 3 Spenden. Schön dass es Eltern und Grosseltern gibt:) Man kann noch immer spenden, auch kleine Beträge sind sehr willkommen! (Bis wir zurück in der Schweiz sind könnt ihr auf unser Spende-Konto einzahlen oder direkt bei ODAM.)


Nach dem sich alle umgezogen hatten, (86 Mädchen.... es dauerte Stunden) besichtigten wir den Tempel und danach assen wir Fisch zum Mittagessen. Im gesamten waren wir ca. 100 Leute und alles dauerte ein wenig.






Bevor die Sonne sich verabschiedete, erreichten wir einen grossen Strand wo wir noch einmal das Highlight dieses Trips bewundern konnten - La Mer.





Sonntag, 3. Januar 2010

Festtage auf indisch

Ohne Weihnachtsguetzli, Weihnachtsmusik, Weihnachtsessen mit der Familie, Weihnachtskälte aber im Sari, mit Weihnachtsgeschenken, Teeparty mit indischen Freunden und in der Wärme feierten wir dieses Jahr eine etwas andere Weihnachten. Der Weihnachtstag begann mit einem indischen Brunch. Nachdem wir uns in Schale geworfen haben (Sari und Dothi) versammelten wir uns mit den anderen Volunteers auf dem Balkon um das Weihnachtsbäumchen (importiertes Geschenk aus Amerika).



Am späteren Nachmittag haben wir unsere indischen Freunde zu einer Teeparty (Chai, Früchten und Guetzli, leider teilweise mit Ameisen) eingeladen. Die Stimmung war fröhlich und entspannt und es wurde viel gelacht. Als die Gaeste sich verabschiedet hatten, tauschten wir unsere Wichtel-Geschenke aus. Diese waren sehr kreativ (Das Budget war maximum RS 100 = 2.13) und von Moustache-Pflege-Set, Moskito-Vernichtungs-Tennisschläger bis India-Culture-Kit war alles dabei.



Als Weihnachts-festessen tischten wir Skyline-dip (stolz zubereitet von den Amerikanern aus Cincinnati Ohio), Spaghetti-Napoli, indisches Rührei und Apfelmus. Da wir sonst immer bekocht werden, genossen wir es, wiedereinmal selber den Kochlöffel in die Hand zu nehmen. Und als perfekten Abschluss des Tages gab es sogar noch einen Glühwein.


Zwischen Weihnacht und Neujahr arbeiteten wir sogar noch zwei Tage. Zudem besuchten wir zwei Tanzwettbewerbe. Die Mädchen des Hostels gewannen mit einem traditionellen Trommeltanz (Bilder und mehr im nächsten Eintrag). Nach über 5 Stunden viel zu lauter Musik wurden wir in ein Sri-Lankisches Flüchtlings Camp eingeladen . Dort verteilten wir die mitgebrachten Kleider. Vielen Dank im Namen dieser Kinder an die Familien Harnisch, Zuber und Grüter.




Um ins neue Jahr zu rutschen, reisten wir mit den anderen Volunteers nach Trichy (Tiruchirapalli). Den Silvester feierten wir an einer Hotel-Party in einem festlich dekorierten Saal, mit feinem Buffet, lustigen Partyhüten, ohrenbetäubender indischer Musik und wild-tanzenden Indern.




Den Countdown zählten wir nach spanischer Tradition (es sind neu zwei Spanische Volunteers bei ODAM) in dem wir uns 12 Trauben in den Mund stopften. Da die Party kurz nach 24.00 Uhr vorbei war (die Bar schloss bereits um 23.00 Uhr), feierten wir auf unserem Hotelbalkon weiter. Wir verbrachten drei Tage in Trichy und hatten noch genügend Zeit uns diese Stadt anzusehen.



Vor allem der Rock Fort Tempel der auf einem Hügel über der Stadt thront beeindruckte uns mit seiner atemberaubenden Aussicht.

Zurück in Tiruchuli bereiten wir uns bereits ein wenig auf unsere Reise vor und geniessen noch das indische Dorfleben bis wir am 15. Januar abreisen.