Donnerstag, 31. Dezember 2009

Happy New Year

Da Stromausfall ist koennen wir nur kurz (Batterie), aber naechstes Jahr schreiben wir wieder.
Wir wuenschen allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Lukas und Andrea

Dienstag, 22. Dezember 2009

Madurai மதுரை



Da wir mit unseren Blog-Einträgen ein wenig hinterherhinken, kommt gleich noch einer:
Wir waren bereits 3 mal in Madurai und haben noch keinen Eintrag über diese Stadt geschrieben. Madurai ist nach der Hauptstadt Chennai (Madras) und der Industriestadt Coimbatore die größte Stadt des Bundesstaates Tamil Nadu. Zurzeit leben ungefähr 1.1 Millionen Menschen in Madurai. Die Stadt verfügt über ein reiches, vermutlich an die 2500 Jahre altes kulturelles Erbe. Es ist eine der ältesten Städte Südasiens. Bekannt ist sie für den Minakshi-Tempel, dessen ältesten Teile aus dem 12.–13. Jahrhundert stammen. Seine heutige Gestalt erhielt der Tempel aber im Wesentlichen während des 16.–17. Jahrhunderts.



Um diesen Tempel zu besuchen muss man wie bei jedem anderen Tempel in Indien die Schuhe ausziehen. Beim Minakshi-Tempel muss man zusätzlich eine Sicherheitskontrolle, ähnlich wie am Flughafen, passierten. Die Security-Angestellte hatte sichtlich Freude Andrea's Tasche zu durchsuchen. Um zu checken ob die Fotokamera kein Sicherheitsrisiko ist, hat sie sogar ein Foto gemacht. Im Innern des Tempels hat es zu Beginn noch zahlreiche Souvenir- und Essstände. Geht man weiter findet man verschiedene Altare und man kann einen Elefanten füttern oder sich seinen Rüssel auf den Kopf legen lassen um sich zu segnen. Als Westlicher Tourist kann man nicht den ganzen Tempel besichtigen. Wir spazierten eine Weile umher und betrachteten die schönen Wand- und Deckenmalereien und genossen die Ruhe.



Die Stadt ausserhalb des Tempels ist chaotisch und wenn man die Strasse überqueren will schliesst man sich am Besten ein paar Einheimischen an, damit man nicht angefahren wird.



Was einem in Indien sofort auffallen wird sind Gegensätze. Alt/Neu, Reich/Arm, usw. Auch in Madurai ist das zu beobachten, wenn auch nicht so stark wie wahrscheinlich im Norden. Nebst den Zahlreichen Ständen und kleinen Shops gibt es auch grössere Läden, einen auf jeden Fall, wo man westliche Produkte (zu westlichen Preisen) kaufen kann. Wir leisteten uns diesen Luxus und kauften Nutella. Der Lindt-Schokolade und den Kambly-Guetzil konnten wir noch widerstehen. Dessert gibt es hier nur an speziellen Anlässen wie Geburtstagen oder Festivals. Ein Chapati (suedindisches Fladenbrot) mit Nutella, frischer Papaya, Bananen oder Orangen ist ein herrlicher von uns kreierter Nachtisch.

Ob Stadt oder Land, Kühe sind sowieso überall anzutreffen.



Wir hoffen Ihr geniesst die Weihnachtsstimmung. Hier kommt die nämlich trotz Adventskalender und Weihnachtsdekoration in unserer Wohnung nicht so sehr auf. Dafür gibt es auch keinen Weihnachtsstress:)

Freitag, 18. Dezember 2009

Periyar Tiger Reserve


Mit drei anderen Volunteers (Spanien, England, Australien)besuchten wir vorletztes Wochenende ein Tiger Reservat in Kerala. In dem 350 km² grossen Periyar Reservoir gibt es nur 45 Tiger und wir haben wie erwartet keine gesehen. Mit einem Guide wanderten wir 3h durch Dschungel und Savannen und bewunderten die Natur. Wir sahen schwarze Affen jede menge Spinnen, wilde Hühner, Bisons, Schmetterlinge, Elefantenknochen, (die irgendwie ein wenig platziert und zurechtgerückt schienen.) Vögel, Pilze und Blutegel, weshalb wir Stülpen tragen mussten. Oft mussten wir auf Baumstämmen balancierend, kleine Bäche und Gräben überqueren und zweimal führte unser Weg sogar über einen See. Mit dem Bambus Floss war das aber kein Problem.



Im September dieses Jahres gab es an diesem See ein tragisches Bootsunglück, bei dem 45 Menschen ums Leben kamen. Das Bootsunternehmen musste den Betrieb einstellen. Es war ein neues Boot und aus unerklärlichen Gründen kippte es. Die Passagiere im Bootsinnern hatten keine Chance, von denen an Deck konnten die meisten gerettet werden.

Da wir schon ein Weilchen nicht mehr so lange marschiert sind, waren alle müde und wir freuten uns auf ein leckeres Abendessen. Am nächsten Tag wollten wir noch möglichst viel sehen, bevor wir nach hause mussten und so mieteten wir uns eine Rikscha. Wir schienen den richtigen Fahrer gewählt zu haben, denn dieser entpuppte sich als Kaffee- und Gewürzkenner und konnte uns im Gewürzgarten und in der Kaffeeplantage viele interessante Details erzählen.



Wir probierten Zimt aus der Baumrinde des Zimtbaumes und kauten auf Blättern deren Namen wir schon wieder vergassen, bevor wir sie ausspuckten. In diesem Garten oder eher Wald, wuchs unter anderem Kaffee, Kakao, Pfeffer, und ein Gewürz Blatt namens 5 in one, dessen Geschmack an 5 verschiedene Gewürze erinnern soll. Es werden auch ungeniessbare Pflanzen wie der Gummibaum angepflanzt. Der weisse Saft, der aus der Rinde fliesst wird mit Wasser und irgend einer Säure gemischt und gepresst. Die getrockneten Gummilappen können dann relativ teuer verkauft werden.


Das ist kein Gummibaum, aber diese Blume ist viel schöner für unseren Blog :)

Da wir im Reservat keinen der rund 1000 Elefanten sahen beschlossen wir welche in Gefangenschaft zu besuchen. Auf zwei Elefanten liessen wir uns dann in sehr gemächlichem Tempo durch die Gegend führen. Sehr bequem ist es allerdings nicht auf so einem Riesen. Man wird hin und her geschaukelt und muss aufpassen, dass man nicht hinunterfällt.



Über Tee wusste unser Tucktuck Fahrer wohl nicht so Bescheid, er lies uns kurz aussteigen und wir kletterten die Teeplantage hoch. Sofort wurde man von den Bauern nett begrüsst und sie zeigten uns Ihre Wohnungen. Nach einem schnellen Mittagessen in der Stadt mussten wir dann leider schon wieder auf den Bus.



Irgend etwas schien unseren Magen nicht gut gekommen zu sein uns so hatten wir alle, bis auf die Britin, Magen-Darm Beschwerden, die alle nacheinander flach legten. Mittlerweile haben wir uns alle erholt.

Montag, 7. Dezember 2009

Liebe/r Blog/vor/Leser/in


Bisher haben wir eigentlich nur von den guten und schönen Seiten dieser Gegend berichtet. Leider gibt es auch unschöne Dinge die man mitbekommt, wie zum Beispiel gravierende soziale Probleme und Ungleichheiten in der Bevölkerung. Die außerhalb des Kastensystems stehenden Dalit, die in Tamil Nadu einen überproportional hohen Bevölkerungsanteil von etwa einem Fünftel haben, sind nach wie vor gesellschaftlicher Ausgrenzung und wirtschaftlicher Benachteiligung ausgesetzt. Viele von ihnen müssen sich ihren Lebensunterhalt als Tageslöhner in der Landwirtschaft verdienen. Kinderarbeit ist noch immer ein weit verbreitetes Problem; auffällig ist dabei der hohe Anteil von Mädchen – ein Zeichen für das geringere Ansehen von Mädchen und Frauen in der Gesellschaft.



ODAM kämpft erfolgreich gegen diese Probleme. Die Mädchen können in die Schule und müssen nicht mehr arbeiten. Zugang zu den Mikrokrediten die Odam ausstellt, haben nur die Familien, die ihre Kinder in die Schule schicken. Ansonsten würden viele Eltern keinen Grund sehen, weshalb ihre Töchter zur Schule gehen sollten, da sie selber auch keine Ausbildung erhielten. Damit ODAM ihre wichtige Arbeit fortsetzen kann, sind sie auf finanzielle Hilfe angewiesen. Es würde uns riesig freuen wenn einige von euch ODAM dabei unterstützen.


Andrea hat ein separates Konto bei einer grossen Schweizer Bank eingerichtet damit wir den gesamten Betrag ordentlich aufrunden und alles auf einmal an ODAM übergeben können. So können wir euch mitteilen was wir gemeinsam erreicht haben, wie bei der Glückskette (evt. mit ein par Nullen weniger:)
Wer jetzt denkt wir wollen uns mit diesem Geld noch einen Abstecher auf die Malediven finanzieren, die wirklich nicht sehr weit von hier liegen und wie jeder weiss wunderschöne Sandstrände haben, emm wo war ich, ach ja... Wer also aus diesem oder einem anderen Grund lieber direkt bei der Organisation etwas spenden möchte kann dazu
hier klicken


Für was wird das Geld eingesetzt

Das Geld kommt den ca.100 jungen Mädchen der KGBV Schule und den ca. 50 älteren des Barathi Hostels zugute. Geplant ist ein neues Hostel Gebäude, damit sie mehr Mädchen aufnehmen können. Momentan ist der Platz sehr beschränkt, 22 Mädchen müssen jeweils in einem solchen Raum übernachten:





Wer einen speziellen Wunsch hat, wie sein Geld eingesetzt wird, kann es uns mitteilen und wir werden es an die Organisation weiterleiten, ansonsten wird folgendes mitfinanziert:

  • Kosten für 1 Hostel-Mädchen (Monat ca. CHF 40, Jahr CHF 480)
  • Baenke und Tische fuer die Schule (Total RS 10'000, ca. CHF 220)
  • Kleider (z.B neue Kleider fuer alle Hostel-Mädchen: 46 * 300 RS (46 * ca. CHF 6 ))
  • neue Betten (ein Bett: RS 2'500, ca. CHF 50)
  • Milch-Kuh (RS 20'000, ca. CHF 430)
  • Bauland (RS 200'000, ca. CHF 4'300)
  • Neues Hostel-Gebaeude (RS 3'400'000, ca. CHF 75'000 )


Spartipps für Unentschlossene:
  • Super Zeitpunkt um das teure und ungesunde Rauchen aufzugeben.
  • Cervelats (Baseldeutsch: Chlöpfer) und Landjäger anstelle von Lammnierstuecken und Rindsentrecôte.
  • M-budget und Prix Garantie anstelle von M-Sélection und Fine Food.
  • Skiferien auf dem Gurten anstelle von St. Moritz (auch für die Leser von Basel, Luzern und der Rest der Schweiz bestimmt noch billiger)
  • Büchsenbier anstelle von Aarewasser und co.
  • Secondhand anstelle von H&M, Zara, Mango und co.


Also zögern Sie nicht meine Damen und Herren und vervielfachen sie den Wert ihres Geldes, indem sie es auf folgendes Konto einzahlen:

Kontonummer: 577842.M5W

IBAN: CH7400292292577842M5W

Kontoinhaber: Andrea Wuethrich, Roethenweg 6, 4450 Sissach

Bank: UBS AG, Basel

Clearing: 0292

SWIFT: UBSWCHZH80A



Wir bedanken uns ganz herzlich im Voraus und wünschen allen eine schöne Adventszeit.


Andrea und Lukas


Dienstag, 1. Dezember 2009

Sitten und Bräuche in Tamil Nadu

Wie einige von euch vielleicht bemerkten, hat rechts auf der Seite eine kleine Abstimmung stattgefunden. Gewonnen hat das Thema “Sitten und Bräuche”, dicht gefolgt von “Kino” und “Essen”. Wir werden bald eine neue Umfrage aufschalten und wer Lust hat , kann mitmachen.
Nun aber zum Sieger: Eine Vielzahl der Bräuche und Sitten kommen vom hinduistischen Glauben. Religiöse Feste sind im Tamilischen Kalender keine Seltenheit . Von einem, dem Diwali, haben wir bereits berichtet.

Hier eine Zusammenfassung unserer Beobachtungen aus dem Alltag:


Kleiderordnung Was wir bereits kurz nach unserer Ankunft erfahren haben, war, dass die Kleiderordnungen hier (besonders für Frauen) sehr strickt sind. Da wir uns in einer sehr konservativen Gegend aufhalten, ist es sehr wichtig, dass auch wir uns daran halten. Die Schultern, sowie die Knöchel müssen bedeckt sein. Körperbetonte Kleider sind tabu und an einen Ausschnitt ist schon gar nicht zu denken. Die meisten Frauen hier tragen einen Sari, so kann man manchmal den Bauch und Rücken sehen, was scheinbar nicht stört. Alte Frauen tragen teilweise nichteinmal Tops unter den Saris und haben oft riesige Ohern-löcher, welche die Ohrläppchen sehr weit runterhängen lassen. Warum wissen wir nicht…vielleicht um zu zeigen wie schwer das Gold ihrer Ohrringe ist?. Die Männer haben es einfacher. Sie tragen in ihrer Freizeit meistens einen Lunghi und zum arbeiten einen Dothi oder Hosen. Als Oberteil ist ein Hemd eine gute Wahl.



Graffiti Überall an den Wänden sieht man bunte Schriften und Zeichnungen. Es sind aber keine Graffitis wie wir sie kennen, sondern Werbungen für Firmen und politische Parteien. Auf dem Foto oben sieht man hinter den Lunghi Jungs, wie so ein Bild gemalt wird.


Bus fahren Das Bus fahren ist anfangs gar nicht so einfach. Man muss vor dem absitzen immer nachdenken ob es so erlaubt ist. Denn eine Frau, darf auf keinen Fall neben einen Mann sitzen, ausser es ist ihr Ehemann , ihr Bruder oder sie ist schon sehr alt. Manchmal wird die Sitzordnung umgeschichtet, wenn jemand neues in den Bus steigt, damit alle sitzen können.


Haare Die meisten Frauen haben sehr lange Haare und tragen sie in einem Zopf. Es gilt als ungepflegt die Haare einfach offen zu haben. Die meisten benutzen Kokosnussöl um die Haare schön glatt zu streichen. Zudem werden oft frische Blumen wie Rosen oder kleine Girlanden aus herrlich duftenden Yasminblueten in die Haare gesteckt. Witwen schneiden ihre langen Haare ab und tragen sie kurz nach dem Tod ihres Ehepartners.


Schnurrbart und Fingernägel Die meisten Männer tragen einen Schnurrbart. Wir vermuten ein Grund dafür ist, dass viele Tamilen relativ klein sind und feine Gesichtszüge haben. Ein Schnauzer lässt sie männlicher aussehen. Es gibt die verschiedensten Kreationen und alle haben einen Namen. Einer unserer Favoriten ist der Löwe, dieser Schnurrbart bedeck nicht nur die Oberlippen, sondern noch ein grossen Teil der Backen. Eine weitere Mode bei den Männern ist es, einen Fingernagel wachsen zu lassen. Einige Männer lackieren ihre Nägel auch mit Nagellack. Es ist auch ueblich, dass Maenner (gute Freunde) Hand in Hand oder Arm in Arm durch die Srassen gehen. Koerperkontakt in der Oeffentlichkeit zwischen Mann und Frau ist tabu.


Essen Vor dem Essen reinigen die Tamilen ihren Teller (oder Bananenblatt) mit Wasser. Das Essen nimmt man mit den rechten Hand zu sich. Beim Trinken sollte man den Becher oder die Flasche nicht mit dem Mund berühren (beim Versuch haben wir uns bereits oft bekleckert). Unsere Köchin war enttäuscht von uns, dass wir so viel vom Huhn übrig liessen. Hier isst man nämlich normalerweise auch die Knochen. Fleisch steht selten auf dem Speiseplan und wenn, dann nur Huhn, Ziege oder Fisch.


Kopfschütteln = ja, vielleicht oder keine Ahnung Was immer wieder sehr verwirrend ist, ist die schüttelnd-schaukelnde Kopfbewegung welche die Inder machen, wenn sie ja sagen. Oft müssen wir nachfragen weil wir uns nicht ganz sicher sind ob sie wirklich ja sagen. Wenn man zu oft nachfragt, sagen sie immer “no problem, no problem.”



Heirat Wir besuchten letztes Wochenende eine Hochzeit. Die Braut hat nicht gerade einen glücklichen Eindruck gemacht. Die meisten Hochzeiten in den laendlichen Gegenden in Tamil Nadu sind immer noch arrangiert. Oft wird ein junges Mädchen mit ihrem 10 Jahre älterem Onkel oder Cousin vererheiratet. Als Mitgift muss die Familie der Braut sehr teuren Schmuck mitgeben. Die armen Familien haben oft Probleme soviel Geld für den Goldschmuck zusammenzusparen. Was zur Folge hat, dass viele Mädchen arbeiten müssen. An den Hochzeiten ist es üblich, dass man dem Brautpaar Geld gibt…an der Hochzeit an der wir waren, haben wir beobachtet, dass der Betrag meistens mit einem Rupie endet (zB. 101 oder 501 Rupies). Dieser Rupie ist für Gott.


Respekt Innerhalb der Familien besteht ein grosser Respekt vor dem älteren (Vater, älterer Bruder). Wir haben erfahren, dass der Sohn nicht in der Gegenwart vom Vater rauchen oder Alkohol trinken darf. Sowie ein jüngerer Bruder nicht vor dem älteren Bruder rauchen oder trinken darf. Frauen dürfen überhaupt nicht trinken oder rauchen. Ausserhalb der Familie gelten ähnliche Regeln, wobei die Klassen entscheidend sind. Siehe Kastenordnung


Reisernte Als die Reisernte letzten Monat begann wunderte es uns warum der Bus oder Taxichauffeur anhielt um den Bauern Geld zu geben. Anscheinend ist es hier üblich, dass alle die an den Reisfeldern vorbeifahren ihren Beitrag an die Bauern zahlen. Falls man dies nicht macht wird man beim Vorbeifahren angeflucht (auch das haben wir erlebt) Reis wird auch als Kleber verwendet um Papier an die Wand zu kleben.



Strasse und Verkehr Im ersten Post haben wir bereits über den Verkehr geschrieben und mittlerweile haben wir uns auch daran gewohnt. Nochmal in Kurzform: Hupe ersetzt Spiegel, Blinker und Bremsen.

Geteerte Strassen werden nicht nur zum Befahren genutzt, sondern auch um Getreide zu Trocknen oder zu Zerkleinern. Nachdem wir über einen grossen Haufen Maiskolben rollten hielt unser Chauffeur kurz an, damit wir das Szenario filmen konnten.





Das war ein kleiner Ausschnitt unserer Beobachtungen. Zusammengefasst könnte man sagen, dass hier sehr vieles ganz anders ist als bei uns.

Donnerstag, 26. November 2009

Heimweh nach de Bärge, nachem Schoggi u em Wii...


Wieder einmal haben wir ein spannendes Wochenende in Tamil Nadu verbracht. Diesmal nicht am Meer, sondern in dem über 2000m gelegenen Kodaikanal. Die Reise sollte eigentlich 4h dauern, aber als wir nach 2h umsteigen wollten, fiel aus einem unbekannten Grund unser Anschlussbus aus. Der letzte. Wir waren glücklicherweise nicht die Einzigen und so teilten wir uns mit einer muslimischen Familie, die für ein Hochzeit nach Kodeikanal reiste, ein Taxi.




Nach einer warmen Dusche, die erste seit langem, gingen wir schlafen. Es war kalt, so kalt, dass man nicht einmal hätte aufstehen können, um waermere Kleider anzuziehen. Okay vielleicht war man(n) auch einfach zu müde oder zu faul dazu.




Am nächsten Morgen suchten wir warm eingekleidet ein vom Reiseführer vorgeschlagenes Bäckerrestaurant. Dieses war leider geschlossen und so kauften wir in einem Käseshop Gruyèrekäse und Schokolade. Ausser dass der Käse nicht nach Schweizerkäse schmeckte, fühlten wir uns fast ein bisschen wie zu Hause - bis ein Affe versuchte uns anzugreifen. Ob es daran lag, dass Andrea seine Gefährtin fotografierte oder er Lukas als einen Konkurrenten hielt, wissen wir nicht. Aber mit einem Stein in der Hand und einer Wurfbewegung konnten wir ihn von uns fern halten. Was uns nebst der fehlenden Tollwutimpfung zusätzlich Angst machte, war, dass eine einheimische Frau und ihre Kinder auch Angst hatten und dass selbst Hunde grosse Bögen um die Affen machten. Auf dem Weg zu einem der vielen Wasserfälle hatten wir dann immer ein paar Steine in der Regenjackentasche. Es war meistens nass und neblig. Die wenigen Sonnenstrahlen nutzten wir um die Aussicht zu geniessen und ein paar Fotos zu schiessen auf denen man auch etwas sehen konnte.




In einem Switcher Outletstore entdeckten wir haufenweise T-Shirts mit Aufschriften wie "Switzerland since 1291" oder "Switzerland colder than Ice". Auch wenn uns diese T-Shirts, die Kälte, der Käse nicht, aber die Schokolade an unsere geliebte Heimat erinnerten, werden wir trotzdem nicht vorzeitig zurück kommen.

Beim Spazieren um den ganzen See holten wir uns beide Muskelkater und zum Abendessen gab es indischen Wein, für einen Kater reichte das Geld nicht, aber den hatten wir ja schon. Ende:)



Donnerstag, 12. November 2009

Kovalam (goodbye Rebekka)



Zusammen mit Victoria aus Nordengland begleiteten wir Rebekka zu ihrem ersten Reiseziel. Wie auch wir es später vorhaben, reist sie nach ihrer Zeit bei ODAM durchs Land.



Wir entschieden uns mit dem Nachtzug nach Kovalam zu reisen. Kovalam ist bekannt für seine schönen Strände, was den Ort in den letzten Jahren auch ziemlich touristisch gemacht hat. Letzte Woche kam der verspätete Monsun auf den die Bauern lange gewartet haben. Auch für unseren kurzen Strand Urlaub war es nicht schlimm. Wir genossen Regen, Strand und Meer. Der Regen war eine willkommene Erfrischung, da das Baden in den warmen, hohen Wellen ziemlich anstrengend war. Wie es sich in Kerrala gehört, gönnten sich Andrea und Vicky eine Ayurveda Massage.



Das Highlight dieses gemütlichen Wochenendes war das Essen. Mittags und Abends assen wir oft Fisch und Meeresfrüchte, die frischer nicht hätten sein können. Jeweils am Morgen betrachteten wir gespannt wie die vielen Fischer die Netze an Land zogen und den Fang begutachteten. Die Fische wurden sortiert und von Frauen auf dem Kopf wegtransportiert oder direkt an die Restaurants verkauft. Was nicht gefiel wurde im Sand vergraben.



Wir verabschiedeten uns von Rebekka und versuchten ein Nachtessen für die bevorstehende Zugfahrt zu kaufen. Aber ausser Früchten, Chips und Süssigkeiten konnten wir nichts richtiges finden. Als später während der ganzen Zugfahrt verschiedene Verkäufer warmes Essen und Trinken verkauften wurde uns dann klar weshalb. Da wir dieses mal bei Tageslicht zurück fuhren, konnten wir das grüne Kerala (Nachbarstaat von Tamil Nadu) bestaunen. Wir saussten an dichten Palmen Wäldern und leuchtend grünen Reisfeldern vorbei.

In unserem Abteil sass ein muslimisches Ehepaar von den Malediven. Sie reisten für eine Augen OP (Linsenimplantation) nach Madurai. Wegen des guten Preis-Leistungsverhältnisses ist ein Medizintourismus in Indien entstanden.

Als wir mitten in der Nacht in Tiruchuli ankamen waren die Strassen leer...bis auf einen bellenden Hund der ein Wildschwein durch die Gassen jagte...und einen Nachbarn, der uns beobachtete wie wir unseren gesamten Rucksackinhalt auspackten um unseren Hausschlüssel zu finden.



Montag, 2. November 2009

climate change conference

In einem kleinen Bus geladen mit der Crew von ODAM und zwei Kanistern Kuhmist (Experiment: alternative Energiequelle) tuckerten wir zu lauter Musik nach Madurai. Wir waren etwas erstaunt als wir in einem katholischen, klosteraehnlichen Zentrum ankamen. Eigentlich haben wir erwartet das die Konferenz mitten in der chaotischen Stadt stattfindet. Auch wenn wir uns anfaenglich wie in einem Gefaengnis fuehlten war die Natur und die Umgebung dafuer sehr entspannend.



ODAM war der Gastgeber dieser ersten Klimawandel Konferenz fuer NGOs (Non Gonverment Organisations) in Tamil Nadu. Der suedliche Staat bekommt die Auswirkungen des Klimawandeles vermehrt zu spueren. (extreme Naturereignisse oder Momentan der verspaete Beginn vom Monsun und die entsprechenden Auswirkungen auf die Landwirtschaft). Die Bevoelkerung, Regierung und die Organisationen befassen sich noch nicht so lange mit diesem Thema. Die Organisationen schienen aber sehr motiviert und engagiert etwas fuer den Umweltschutz zu unternehmen. Sie entwickelten im Verlauf der Konferenz einen Actionplan fuer das kommende Jahr.



Unterstuetzt wurde die Konferenz von der schweizerischen Direktion fuer Entwicklung und Zusammenarbeit. Ausser uns drei Schweizern von ODAM waren aber keine anderen Landesgenossen anwesend.

Die wenigen Referate in Englisch waren sehr interessant und bestimmt waeren es die in Tamil gesprochenen auch gewesen. Doch nach einiger Zeit haben wir uns davongeschlichen um die Stadt Madurai zu entdecken. Es gab viel zu sehen und da wir noch oefter dahin fahren, werden wir in einem spaeteren Beitrag mehr ueber diese Stadt berichten.



Als wir aus der Stadt zurueck kehrten sind uns im Zentrum drei deutsche Frauen ueber den Weg gelaufen. Am naechsten Morgen besichteten wir mit ihnen die Schule in der sie arbeiten. Die allmorgendliche Zeremonie der Schueler beeindruckte uns. Es war eine Mischung aus Nationalhymne, Gebet und Theater - alles ziemlich straff. Die Schule ist christlich, wird aber ausschliesslich von hinduistischen Schuelern besucht. Da die meisten Hindus anders Glaeubige akzeptieren, scheint dies kein Problem zu sein. Als der Unterricht begann wurden wir jeder Klasse vorgestellt. In jedem Zimmer begruesste man uns mit „Good morning Sister, Good morning Brother“. Bei den Juengsten, bei uns waeren es die Kindergaerteler, setzten wir uns an die kleinen Pulte und verfolgten die Schulstunde. Wir waren erstaunt ueber den streng gefuehrten Unterricht den diese kleinen Kinder bereits erhielten. Es war aber schoen zu sehen wie motiviert und aufgeweckt die Kinder mitmachten.

An einem Nachmittag waehrend einem Spaziergang in der naehe des Zentrums entdeckten wir einen grossen Felsen, fast ein kleiner Berg. Und was macht ein Schweizer wenn er vor einem Berg steht? Tunnel bohren oder besteigen! Wir entschieden uns fuer das einfachere und kletterten hinauf, bis wir auch wirklich am hoechst moeglichen Punkt standen. Wir genossen Aussicht, Ueberblick und das Gefuehl von Kontrolle (welches wir sonst hier in Indien nicht immer haben).

Im gesamten verbrachten wir drei Tage an der Konferenz. Am Sonntagabend fuhren wir zurueck. Natuerlich nahmen wir auch die Kuhmistkanister wieder mit. Zum grossen Uebel unserer Nasen hatte einer ein Leck.

Unser Besuch an der Klimakonferenz ist bereits zwei Wochen her. Das letzte Wochenende reisten wir an die Westkueste nach Kovallam...

Fortsetzung folgt bald!

Montag, 26. Oktober 2009

Kurzurlaub

Am Wochenende machten wir mit Rebekka und Daniel einen Ausflug nach Kanyakumari. Wie man rechts auf der Karte sehen kann, liegt dieser Ort ganz im Sueden an der Spitze Indiens. Mit einem lokalen Bus (nur in Tamil angeschrieben, keine Tueren, keine geschlossenen Fenster aber sau billig) fuhren wir dem Gegenwind ausgesetzt, 6h Richtung Sueden.


Der kleine Ferienort Kanyakumari, ist ein beliebtes Reiseziel vieler Inder. Er liegt nicht nur am Meer, sondern gleich an dreien: an dem Golf von Bengalen, am Indischer Ozean und am Arabischen Meer. Zu besichtigen gibt es eine grosse Statue und ein Tempel welche sich auf zwei Inseln befinden. Mit einer Faehre wird man hinaus geschifft. Beim einsteigen musste sich jeder eine Schwimmweste von einem grossen Haufen schnappen, wodurch wir uns gleich viel sicherer fuehlten :)


Nebst Smalltalks und vielen Fotosessions mit indischen Touristen, gabs auch Visitenkarten und Einladungen fuer unsere spaetere Reise richtung Norden.


Zusaetzlich zu traditionellem Suedindischem Essen (wir haben im ersten Blogeintrag davon geschwaermt, aber wenn man jeden Tag sein Lieblingsessen serviert bekommt kann das auch monoton werden) bestellten wir uns auch Nordindische Speisen, Salate oder ich (3mal raten) sogar Fish n` Chips.
Auch Andreas 22. Geburtstag konnten wir begiessen, was teurer als das Abendessen davor wurde. Nicht das wir viel getrunken haetten aber ein Menu war guenstiger als ein Bier.


Wir genossen Sonnen Auf-und Untergaenge. Kommt man im April nach Kanyakumari erlebt man zur selben Zeit wie die Sonne unter und der Mond aufgeht. Am Sonntag standen wir um 05:45 auf, um vom Hoteldach aus den Sonnenaufgang zu geniessen. Danach legten wir uns noch einmal ins Bett. Nach einem frischen Bananen-Ananassaft gingen wir zum Strand und wir badeten in den warmen Ozeanen. Die Pilger nehmen an diesem Strand ein heiliges Bad. Frauen samt ihren bunten Saris und Maenner in Shorts.



Fuer die Heimreise leisteten wir uns Plaetze in einem Reisebus mit dem die Fahrt 2h weniger dauerte aber das Ticket doppelt soviel kostete (CHF 3.00)

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Alltag

Wir sind nun bereits zwei Wochen in Tiruchuli und haben uns gut eingelebt. Der Alltag hat sich eingependelt und wir fuehlen uns sehr wohl hier. Aehnlich wie in der Schweiz kaempfen wir uns am Morgen aus den Federn, damit wir um 07.45 bereit fuer das Fruehstuek sind. Zum Essen treffen wir uns immer mit den anderen Volunteers in einem anderen Haus.


Nach dem Tee mache ich (Andrea) mich zusammen mit Rebekka auf den Weg zum Bus. Nach einer halben Stunde Busfahrt (Kosten: 5 Rupies = ca. 10 Rappen) sind wir bei der Schule. Wir unterrichten je zwei Klassen. Um 11.00 sind wir fertig. Wir verbringen die Zeit bis der Bus faehrt mit Rapport schreiben und Vorbereitungen fuer den naechsten Tag. Die Maedchen die wir unterrichten wuerden ohne ODAM in Fabriken, in der Landwirtschaft oder im Haushalt arbeiten. ODAM bietet den Maedchen ein zu Hause und eine Ausbildung. Das Ziel ist es die Maedchen nach drei Jahren in die oeffentlichen Schulen zu integrieren. Da die Maedchen eine schwierige Vergangenheit haben, sind sie teilweise sehr wild oder etwas verstoert. Dies macht das Unterrichten anspruchsvoll, aber auch sehr interessant. Meine einte Klasse hat 22 und die andere 14 Schuelerinnen.



Lukas verbringt den Morgen momentan in Narikudi, dies ist nahe meiner Schule. Er nimmt am Morgen meistens den selben Bus wie ich. Er half mit einen Computerraum fuer die Maedchen des ODAM-Hostels einzurichten. Spaeter ist geplant, dass er die Maedchen unterrichtet. Momentan erstellt er einen Blog/Website fuer die Schule und das Hostel.



Um 13.30 Uhr sind wir fuer das Mittagessen zurueck. Der Nachmittag ist ganz anders als in der Schweiz. Nach dem Essen ruhen wir uns im Zimmer aus. Danach gehen wir meistens in das ODAM Buero. Dort bereite ich meine Stunden vor oder arbeiten zusammen an anderen Projekten.

Wir erarbeiten im Moment Informationen ueber ODAM und die Volunteer-Arbeit, um diese dann den potentiellen Foundations (Spender) und Volunteers aufzuzeigen. Da im Moment zwischen 16.00 und 18.00 immer ein Stromausfall ist, machen wir dann wieder Pause und arbeiten vor und je nach dem nach dem Nachtessen weiter. Falls wir nach dem Dinner nicht mehr arbeiten setzen wir uns mit den anderen Volunteers auf einen Balkon, besuchen unsere Nachbarn oder verbringen die Zeit in unserer Wohnung.


Es sieht so aus als haetten wir uns damit ein wenig dem Indischen-Arbeitsalltag angepasst. Die Inder stehen zwischen 6 und 7 Uhr auf, gehen zur Arbeit, machen spaet Mittag und arbeiten bis 20, viele sogar bis 21 oder 22 Uhr (Ladeninhaber). Dafuer goennen sie sich im Verlauf des Tages mehrere Pausen und nehmen sich Zeit sich ausfuehrlich mit den Passanten und Mitarbeitern zu unterhalten.



Samstag, 17. Oktober 2009

Diwali

Wir haben das Glueck hier im Dorf eines der grossen Hindufester zu erleben.

Diwali ist das Lichterfest der Hindus, sie feiern den Sieg des Guten ueber das Boese (Gott Rama besiegt den Daemon Ravana). Sie glauben, dass am Neumondtag (17. Oktober 09) die Seelen ihrer Vorfahren ihr Haus besuchen. Sie zuenden Lichter an um den Verstorbenen den Weg zu weisen.

Fuer das Fest kaufen Sie neue Kleider und Feuerwerke. Vor dem Eingang malen sie ein Rangoli-Motiv um die Hausbesucher willkommen zu heissen.


Natuerlich stuerzen auch wir uns in die Vorbereitungen. Mit Rebekka (der St. Gallerin) fahren wir mit dem Bus nach Aruppukkottai (groessere Stadt in der Naehe). Dort wagen wir uns ins Gewimmel und machen uns auf die Suche nach einem Sari und Schmuck fuer Andrea und neuem Hemd und neue Hosen fuer Lukas. An einem der vielen Feuerwerkstaende decken wir uns mit Feuerwerk ein.

Der Heimweg war ein richtiges Abenteuer. Die erste Schwierigkeit war es die richtige Busstation zu finden. Da einige Inder anscheinend nicht gerne zugeben, dass sie die Antwort nicht wissen, wurden wir mehrmals an die falsche Stelle geschickt. Als unser Bus bei der Haltestelle ankam, mussten wir einsehen, dass wir definitiv keinen Platz mehr haben. Deshalb sind wir weiter zur Hauptbushaltestelle und dort pressten wir uns noch knapp in unseren Bus. Einige Mitfahrer hingen sogar halb aus dem Bus, aus einer Tasche gackerte ein Huhn und Andrea verlor ihren Flip-Flop. Sogar in diesem Gedruecke waren die Inder sehr hilfsbereit und diejenigen die sitzten nahmen die Taschen der Stehenden, damit diese sich besser halten konnten.

Am Samstag morgen waren alle Freiwilligen bei unserem Nachbarn Moutu zum Essen eingeladen. Am Boden sitzend erhielten wir auf Bananenblaettern ein richtiges Festmahl serviert. Danach zuendeten wir draussen die Feuerwerke.


An diesem Festtag waere es ausnahmsweise mal sehr ruhig gewesen. Kein Verkehr, kein Gehupe, Keine Musik, kein Geschrei....
...waeren da nicht diese lauten Crackers gewesen, die uns bereits um 4 Uhr in der Fruehe aus dem Schlaf geschreckt haben und unsere Trommelfelle den ganzen Tag strapaziert haben. Bei einigen spuerte man sogar eine Druckwelle.


Am Abend guckten wir mit den ODAM Mitarbeiter einen Tamilischen Film...so wie auf Pro7 gab es etwa all 20 Minuten eine laaange Werbeunterbrechung. Den Film schauten wir nicht zu Ende (Er ist etwa 4 Stunden lang) stattdessen wurden vor dem Nachtessen noch einmal Feuerwerke gezuendet.


Wir senden etwas von unserer Hitze (wir haben das Gefuehl hier ist es fast 40 Grad heiss) in die kalte Schweiz.

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Wir sind da


Starten.Landen.in Dubai 3 Stunden schoppen.Starten.Landen.warten.Verspätung.warten.Starten.Landen.Und dann endlich: Indien!


Viele neue, faszinierende, spannende, unerwartete Eindrücke die wir noch nicht so richtig einordnen und beschreiben können. Kein Kulturschock, eher ein Kultur Flash. Wir sind begeistert.


Die Autofahrt war das erste Abenteuer. Wir fuhren übers Land und durch kleine Dörfer (in denen es aber so viele Leute hat wie in einer Stadt). Alles war uns so fremd, bis natürlich die bekannten Bilder der mageren Kühe mit ihren schönen grossen Hörnern. Unser Chauffeur Ravi hat mind. 200 mal gehupt, nicht übertrieben... die Hupe ersetzt Bremse und Spiegel.


In Tiruchuli wurden wir von den ODAM Mitarbeitern herzlich empfangen und danach zu unser Wohnung gebracht (Ueber einem Elektroshop mit dem Elektriker Mouthu)





Nach dem Auspacken und Einrichten, Moskitonetz aufhängen und Wasserpumpen (merci Iseli-Eggers:) wurden wir zum Essen abgeholt. In einem kleinen Zimmer sassen auch schon 4 andere Volunteers, drei Amis und eine Schweizerin (in Odam hatte es noch nie Schweizer), mit den Fingern am essen. Das Südindische Essen könnte man etwa so beschreiben: es wird bei jeder Mahlzeit dein Lieblingsessen gekocht, obwohl du es noch nie gegessen hast (zumindest sieht es im Moment noch so aus).


Die Menschen im Dorf freuen sich alle sehr über uns. Vor allem die Kinder: Whats your Name? Whats your brothers Name? Whats your fathers name? Whats your mothers name? Whats your favourite color?....




und hier noch einige Eindrücke von unserem Dorf.Bis zum nächsten Eintrag, abhaenig von Strom und Internet Verfügbarkeit